Florian Finsterer

Geschäftsführer Dentallabor Röcker GmbH

Seit 1963 gibt es die Röcker GmbH in Sandhausen, die heute das größte Dentallabor in der Region Heidelberg ist. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon fünf mit Migrationshintergrund. 

 

Für den Geschäftsführer Florian Finsterer gibt es, bis auf einige sprachliche Schwierigkeiten, keine Unterschiede zwischen den beruflichen Fähigkeiten seiner Mitarbeiter*innen mit Migrationshintergrund und ihren deutschen Kolleg*innen im Team. Das stellt für ihn jedoch kein Problem dar, sondern sorgt für Lebendigkeit im Labor. Zudem gibt es mittlerweile immer mehr Patient*innen, die die deutsche Sprache nicht perfekt sprechen und da ist es von Vorteil, wenn im Team mehrsprachige Mitarbeiter*innen beschäftigt sind und diese Kund*innen bedienen können. 

 

Eine seiner ausländischen Mitarbeiterinnen lernte er über den Matching-Prozess der „Betrieblichen individuelle Anpassungsqualifizierung“ der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar Odenwald (HWK) kennen. Diese Mitarbeiterin absolvierte die betriebliche Anpassungsqualifizierung schließlich beim Dentallabor Röcker. Das IQ Projekt „Betriebliche individuelle Anpassungsqualifizierung“ der HWK zielt auf die Qualifizierung zu Facharbeiter*innen im Rahmen des Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes. Im Mittelpunkt steht dabei der ausbildungsberechtigte Betrieb, der anhand eines Qualifizierungsplanes oft in Verbindung mit Kursen der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung die Anpassungsqualifizierung durchführt.

 

Herausforderungen bei der Beschäftigung von ausländischen Mitarbeitenden gibt es nach Ansicht von Florian Finsterer vor allem in der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Behörden und Institutionen. Hier würde er schnellere Abläufe und unkomplizierte Förderungen begrüßen, denn vor allem für ausländische Mitarbeitende und Unternehmen sind Behördengänge mit sehr viel Zeit und Aufwand verbunden. „Wenn das gelingt“, so Florian Finsterer, „sehe ich für uns alle eine gute Zukunft“. 

 

Das IQ Netzwerk Baden-Württemberg war in Sandhausen und hat den Perspektivgeber Florian Finsterer besucht. Hier geht's zum Interview: